Archiv für Oldenburg

Krieg ist das schwerste Verbrechen!


Putin und sein System ist der Aggressor. Aber haben nicht auch alle anderen Akteure die Chancen auf gemeinsame Sicherheit seit Jahren sabotiert?
Das Oldenburger Friedensbündnis fordert:
  • Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung!
  • Sofortiger Waffenstillstand und Rückzug aller Okkupationstruppen!
  • Echte Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien über die umgehende Einstellung aller Kampfhandlungen und schnelle humanitäre Hilfe für die Kriegsopfer!
  • Entschädigung für alle Zerstörungen!
  • Überwachung aller Vereinbarungen durch UNO und OSZE! Keine weiteren Waffenlieferungen in die Kriegsgebiete! Wer Waffen liefert, wird sehr leicht selbst zur Kriegspartei.
  • Abzug aller schweren Waffen aus den Kampfzonen unter internationaler Kontrolle!
  • Drastische ökonomische Schwächung aller Oligarchen und Kriegsgewinnler!
  • Keine Sanktionen, die in erster Linie die russische Zivilbevölkerung treffen!
  • Schnelle umfassende Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine! Jede/r kann hier vor Ort jetzt sofort etwas tun. Informieren Sie sich!
  • Aufnahme der Deserteure und Kriegsgegner beider Seiten!
  • Unterstützung der Friedensaktivist*innen in Russland und in der Ukraine!
  • Weltweite Ächtung der Atomwaffen wie ICAN und Greenpeace es fordern! Kontrolle aller Arsenale durch unabhängige Experten!
  • Keine Abwälzung der finanziellen Lasten der geplanten Bundeswehr-Aufrüstung auf untere soziale Schichten!
  • Einhaltung der Klimaziele ohne Abstriche und Verzögerungen!
  • Energiesicherheit der Bevölkerung zu bezahlbaren Preisen garantieren!
  • Vorbereitung und Einberufung einer neuen europäischen Sicherheitskonferenz in naher Zukunft, sobald die Waffen schweigen.
  • Erforschung der Voraussetzungen für dauerhaften und gesicherten Frieden durch renommierte neutrale Wissenschaftler*innen – nicht nur der Kriegsursachen, sondern vor allem der Friedensmöglichkeiten!
  • Beherzigung dieser Forschungsergebnisse durch Regierungen und Zivilgesellschaft!!
  • Oldenburg, 05. März 2022.

    Mayors for Peace

    https://www.oldenburg.de/startseite/politik/oberbuergermeister/aktuellesempfaenge/mayors-for-peace.html

    https://www.oldenburg.de/startseite/kultur/kulturbuero/mayors-for-peace.html

    Flugblatt zum Weltfriedenstag

    06.08.1945 – 06.08.2021 – Oldenburger Friedensbündnis zum H i r o s h i m a-Tag und zum 1. S e p t e m b e r
    Am 06.08. und am 08.08.1945 fielen – die ersten und bisher einzigen – Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, abgeworfen
    durch die US-Armee am Ende des Krieges gegen Japan. Über 250.000 Menschen starben, viele davon später an den Folgen der
    radioaktiven Strahlung. Hiroshima wurde zum Mahnmal
    Am 01.09.1939 überfielen die Truppen der deutschen Wehrmacht Polen und lösten damit den 2. Weltkrieg aus.
    80 Millionen Menschen fanden den Tod.
    Der 1. September, der Tag des Angriffs, wurde W e l t – F r i e d e n s t a g
    NEIN zu bewaffneten Drohnen und zur Automatisierung des Krieges!
    NEIN zur Atombewaffnung und zur ‘atomaren Teilhabe!
    JA zu neuen und besseren Kontrollsystemen!
    JA zum UN – Atomwaffenverbotsvertrag und zur vollständigen atomaren Abrüstung!
     ‘INF’ ist die Abkürzung für das Verbot von Mittelstreckenraketen in Europa. Das Abkommen hat über 30 Jahre
    wesentlich zum Schutz Europas vor einem Atomkrieg beigetragen. Es wurde vor zwei Jahren von Donald Trump
    gekündigt und auch vom russischen Präsidenten Putin ausgesetzt. Seitdem ist – fast – das ganze Nuklear-
    Kontrollsystem außer Kraft. Die Lage ist hochgefährlich.
     Die USA sind dabei, die neue zielgenauere Atombombe B61-12 auch in Deutschland, (Büchel), zu installieren.
    Bundeswehrpiloten trainieren ihren Einsatz mit Tornados oder neuen F18- Bombern ‘Modernisierte Raketen‘ der beiden
    atomaren Großmächte’ können ihre Sprengkörper in wenigen Minuten ins Ziel bringen. Eine Warnung wegen
    Fehlalarms, wie über das ‘rote Telefon’ zu Zeiten des Kalten Krieges, ist nicht mehr möglich.
     Die NATO ist im Bereich des herkömmlichen Militärs und bei den Ausgaben für Rüstung Russland weit überlegen. Das
    Bündnis ist bis an die Grenzen Russlands vorgerückt, die Spannungen in Osteuropa haben zugenommen. Beide
    Nuklearmächte spielen mit dem Einsatz von taktischen Atomwaffen. Diese Konstellation verstärkt die Gefahr eines
    militärischen Konflikts und letzten Endes eines Krieges mit Atomwaffen.
    E u r o p a d a r f n i c h t z u m n u k l e a r e n S c h l a c h t f e l d w e r d e n !
    W a s t u n g e g e n d e n a t o m a r e n W a h n s i n n ?
    1. DIE POLITIK MUSS ENDLICH AKTIV WERDEN!
    NUKLEARE ABRÜSTUNG MUSS BEI ALLEN WAHLEN THEMA WERDEN!
    Deutschland war Mitglied im UN-Sicherheitsrat, England und Frankreich sind ständige Mitglieder dieses
    Gremiums. Gemeinsam müssen die Europäer tätig werden, um den letzten Rest nuklearer Kontrolle (‘New Start’) zu
    erhalten und auszubauen.
    2. DIE FRIEDENSBEWEGUNG MUSS ZUR STÄRKE DER 1980er JAHRE ZURÜCKFINDEN!
    Nur durch den Druck der Bevölkerung können die Politiker aus ihrem friedenspolitischen Schlaf
    aufgeweckt und zu aktivem Handeln veranlasst werden!
    3. RAMSTEIN MUSS AUFGELÖST WERDEN!
    Deutschland darf nicht das Dreh- und Kommandozentrum weltweiter US-amerikanischer Drohneneinsätze sein!
    4. DAS ATOMWAFFENVERBOT DER UNO MUSS AUCH VON DEUTSCHLAND RATIFIZIERT WERDEN –
    TOTALE ABRÜSTUNG MUSS DAS OBERSTE ZIEL BLEIBEN!
    BÜCHEL IST AUFZULÖSEN! Keine ‘atomare Teilhabe’ Deutschlands an US-Atomwaffen!
    5. DEM NEUEN ‘KALTEN KRIEG’ und weiteren OST-WEST-SPANNUNGEN ist ENTGEGENZUTRETEN!
    Verbesserung der Beziehungen zu Russland und den Ländern Osteuropas! Die nationale Interessenpolitik der
    führenden Militärmächte USA, Russlands und Chinas darf kein Hindernis für Verhandlungen und Abkommen
    sein, da es letzten Endes, wie bei Klima und Umwelt, um das ÜBERLEBEN ALLER geht!
    V.i.S.d.P.: P.Niebuhr

    Oldenburger Friedensbündnis
    Aktiv werden für eine neue Friedenspolitik
    und konsequente Abrüstung

    Die nukleare Bedrohung, die Klimakrise und die Erosion der Demokratie
    gefährden das friedliche Zusammenleben der Menschen. Trotz Corona-
    Pandemie* wird weltweit weiter aufgerüstet. Dabei ist der Wandel zu einer neuen
    Friedens- und Entspannungspolitik dringend erforderlich. Im Sinne einer
    lebendigen Demokratie setzen wir uns im Jahr der Bundestagswahl zu Ostern
    und darüber hinaus energisch für Frieden und Abrüstung ein.
    Wir appellieren an alle Parteien, die folgenden friedenspolitischen
    Zusagen in ihre Wahlprogramme aufzunehmen:
     Reduzierung der Rüstungsausgaben und Umverteilung dieser Gelder in
    Bereiche wie Gesundheit, Klimaschutz, Rente, Bildung und
    Armutsbekämpfung
     Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot und Abzug der
    Atomwaffen aus Büchel
     Keine Bewaffnung von Bundeswehrdrohnen sowie Ächtung automatisierter
    und autonomer Kriegsführung
     Stopp aller Rüstungsexporte sowie eine Konversion der Rüstungsindustrie
     Eine Politik der gemeinsamen Sicherheit, die auf Abrüstung, gewaltfreien
    Mitteln und Diplomatie beruht, und eine neue Entspannungspolitik in
    Europa und weltweit

    Europa und weltweit
    Kundgebung des Oldenburger Friedensbündnisses
    3. April (Ostersamstag) 11.00 Uhr
    Bahnhofsvorplatz (Süd)
    Hauptredner: Pfarrer Bert Gedenk aus Emden, Emder Friedensforum
    Weitere Redner*innen: u.a.: Gesa Gerding und Stiven Haseloh,
    Fridays For Future Oldenburg
    *Tragt während der Kundgebung medizinische Masken, haltet 1,5m Abstand und stellt euch auf die Markierungen

    Oldenburger Ostermarsch 2021

    Wir planen in Oldenburg eine Kundgebung – diesmal keine Demo!
    Zeit: Ostersamstag, den 3. April, 11 – ca. 13 Uhr
    Ort: Oldenburg, Bahnhofsplatz (Südseite)

    Die Hauptrede wird Bert Gedenk, evang.-reformierter Pfarrer aus Emden und Mitglied des Emder Friedensforums zum Thema:
    – Nukleare Gefahr, Atomwaffenverbot/ ‘Atomare Teilhabe’
    halten.

    Ausserdem wird es mehrere kleinere Beiträge geben, unter anderm von
    Stiven Haseloh, Fridays-for-Future, zum Thema Rüstungswahnsinn und Klimakatastrophe.

    Selbstverständlich gilt es, angesichts der aktuellen Seuchenlage, mit vernünftiger Maske zu erscheinen und reichlich Abstand zu halten, vielen Dank!

    Am 5.12.2020 über 80 Aktionen für Abrüsten in Deutschland

    „Auf- und Hochrüstung ist keine Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit. Sie
    verschärft die Gefahr neuer Kriege und verschwendet wertvolle Ressourcen, die für eine friedliche
    Weltordnung dringend gebraucht werden – für den Klimaschutz, die Bekämpfung der Fluchtursachen,
    die Entwicklungszusammenarbeit und die Verwirklichung der Menschenrechte. Die doppelte Gefahr
    eines Selbstmords der menschlichen Zivilisation ist denkbar geworden, durch die Hochrüstung
    genauso wie durch die ungelösten sozialen und ökologischen Krisen“, heißt es im Frankfurter Appell,
    dr auf einer Aktionskonferenz im Oktober 2020 im Frankfurter Gewerkschaftshaus verabschiedet
    wurde.
    Mit diesem Appell rufen Friedensinitiativen und Organisationen zum bundesweiten Aktionstag für
    „Abrüstung und neue Entspannungspolitik“ am 5. Dezember 2020 in vielen Städten im Land auf.
    Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, der bei der Aktion in Berlin als Redner dabei sein wird,
    erklärt: „Wir müssen die Spirale der Hochrüstung brechen. Der DGB protestiert gegen den globalen
    Rüstungswahn und gegen das Zwei-Prozent-Ziel der NATO. Aufrüstung und Waffengewalt lösen
    keine Probleme. Wir brauchen stattdessen Investitionen in eine ökologisch verträgliche und sozial
    gerechte Zukunft.“
    „Nukleare Aufrüstung mit neuen Bombern mitten in der Corona-Pandemie ist skandalös. Unsere
    Gesellschaft braucht viel mehr Investitionen in ein handlungsfähiges Gesundheitswesen, in soziale
    Dienstleistungen und in soziale Sicherungssysteme, die wirklich alle vor Armut schützen“, unterstreicht
    der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke und ruft zum Mitmachen auf.
    Bis heute wurden der Initiative „abrüsten statt aufrüsten“ über 80 Aktionen in allen Teilen der
    Bundesrepublik gemeldet (https://www.friedenskooperative.de/sondernewsletter-abruesten) Die
    örtlichen Initiativen haben sich angesichts der Corona-Pandemie darauf verständigt keine
    überregionalen Aktionen zu planen, sondern vor Ort für eine Umkehr zu einer Friedenspolitik statt
    immer weiterer Aufrüstung, die in der kommenden Woche im Bundestag beschlossen werden soll,
    aktiv zu werden.

    Im Arbeitsausschuss der Initiative „abrüsten statt aufrüsten“ arbeiten mit: Peter Brandt (Neue
    Entspannungspolitik Jetzt!) | Reiner Braun (International Peace Bureau) | Barbara Dieckmann (Prä-
    sidentin der Welthungerhilfe a.D.) | Thomas Fischer (DGB) | Philipp Ingenleuf (Netzwerk Friedens-
    kooperative) | Christoph von Lieven (Greenpeace) | Michael Müller (Naturfreunde, Staatssekretär a.
    D.) | Willi van Ooyen (Bundesausschuss Friedensratschlag) | Miriam Rapior (BUNDjugend, Fridays
    for Futures) | Clara Wengert (Deutscher Bundesjugendring) | Uwe Wötzel (ver.di) | Thomas
    Würdinger (IG Metall) | Olaf Zimmermann (Deutscher Kulturrat).

    Während der Aktionstage ist das Büro der Friedens- und Zukunftswerkstatt im Frankfurter
    Gewerkschaftshaus in der (Wilhelm-Leuschner-Str. 69 – 77, 60329 Frankfurt am Main, Telefon:
    069 24249950 besetzt und steht für weitere Informationen zur Verfügung.
    Weitere Informationen:

    Reiner Braun – 0172 231 74 75
    Willi van Ooyen – 0170 185 15 17

    Hier das Flugblatt: http://www.oldenburger-friedensbuendnis.de/wp-content/uploads/2020/12/Flugblatt_Aktion_5.12..pdf

    Presseerklärung: Mahnwache

    Presseerklärung

    Mahnwache

    Das Oldenburger Friedensbündnis führt am 05.12.2020 in der Zeit zwischen 11.00 und 12.00 Uhr auf dem Oldenburger Waffenplatz eine Mahnwache zum Thema „Abrüsten statt Aufrüsten“ durch.
    Obwohl eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen militärische Gewalt in ihren vielfältigen Formen ist, beteiligt sich die Bundesrepublik weltweit an immer mehr Einsätzen.
    Die Äußerungen der Politik zur beabsichtigten Erhöhung des Militärhaushalts bedeuten ein erneutes Drehen an der Rüstungsspirale mit der Anschaffung weiterer perfider Waffensysteme.
    In den letzten 10 Jahren ist es in vielen Teilen der Welt zu neuen Kriegen und zur Destabilisierung vieler Länder gekommen, mit der Folge von Hunger, Elend und Tod von zahllosen unbeteiligten Menschen!
    Angesichts der weltweiten Krise durch die Coronapandemie fordern wir von der Politik, sich für Lösungen von Konflikten ohne Militär und Waffen einzusetzen.
    Es wird Zeit, dass durch die Antikriegsstimmung in der Bevölkerung eine sichtbare Wende in der Militärpolitik herbeigeführt wird!
    Wenn wir eine friedlichere Welt wollen, müssen wir darum kämpfen und unsere Forderungen sichtbar machen. Mit der Mahnwache beteiligen wir uns an dem Aktionstag der bundesweiten Friedensbewegung.

    Leserbrief zum Artikel “6000 Grad in der lodernden Hölle” – NWZ 3.8.2020

    ( ungekürzt )
    Der Atomwaffenverbotsvertrag ist der Plan B der NICHT-Atomwaffenstaaten

    Zu Ihrem im Ganzen klaren und informativen Überblick über den ‚atomaren Wahnsinn‘ von Hiroshima bis heute bedarf es bei der Frage des Atomwaffenverbots einer Erläuterung:
    Sie schreiben: „…Großbritannien, China,Frankreich, Russland und die USA … traten dem Vertrag
    (aber) nicht bei. Deshalb will auch Deutschland nicht beitreten. Gleiches gilt für Japan.“
    Mit ‚Deutschland‘ geben Sie aber nur den Standpunkt der deutschen Regierung wieder, die – im Verein mit den übrigen NATO-Ländern– an dem sog. ‚atomaren Schutzschirm‘ der USA festhält.

    In eine andere Richtung ging bereits 1996 eine Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs. Der hatte Atomwaffen damals in einem grundlegenden Urteil für weitgehend völkerrechtswidrig erklärt. Auch das Bündnis der ‚Mayors for Peace‘, dem auch Oldenburg angehört, hat das Atomwaffenverbot zum zentralen Ziel gemacht.
    Wie in den 1970er Jahren wächst heute die Zahl derer, die befürchten, dass Mitteleuropa bei einem militärischen Konflikts zum nuklearen Schlachtfeld wird, bei dem es am Ende keine Sieger mehr gibt. Dem entsprechend ist die Ablehnung der Atombewaffnung in der deutschen Bevölkerung seit Jahren hoch. Nach einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage vom Juli dieses Jahres fordern 92 Prozent der Deutschen von der Bundesregierung den Beitritt zum Verbotsvertrag.

    – Ziel der inzwischen von 82 Ländern unterzeichneten und von 44 Staaten ratifizierten UNO-Verbots-Initiative ist es, außer dem Einsatz, bereits: ‚Besitz, Lagerung, Erwerb, Entwicklung, Erprobung Herstellung, Stationierung‘ und schon die Androhung eines Einsatzes von Kernwaffen zu verbieten. Durch weltweite Ächtung und die Beteiligung von immer mehr Ländern soll international so viel Druck auf die Atommächte entstehen, dass sie sich am Ende in einem veränderten politischen Klima zum Einlenken und zu einer vollständigen nuklearen Abrüstung bereit finden. Das alles soll nach dem gleichen Muster geschehen, wie es bei dem Verbot von B- und C-Waffen und von Landminen vor Jahren entwickelt wurde – und dort zu klaren völkerrechtlichen Regelungen geführt hat.
    Deutschland hat 1970 den Atomwaffensperrvertrag als Nicht-Atomwaffenstaat unterzeichnet und müsste sich demnach bei den protestierenden Ländern einreihen. Österreich war von Anfang an bei der Ausarbeitung des UN-Vertragsentwurfs dabei und kann demnach unser Vorbild sein.
    Was dem zur Zeit aber als Stein des Anstoßes entgegensteht, ist die ‚nukleare Teilhabe‘ der Bundesrepublik an der US-Atombewaffnung. In Büchel werden Bundeswehrpiloten trainiert, die dort gelagerten Kernwaffen im Ernstfall mit Tornado-Flugzeugen ins Ziel zu bringen.
    Um die Beteiligung der Bundeswehr – beziehungsweise das Atomwaffenverbot – ist in der Öffentlichkeit inzwischen eine Auseinandersetzung entbrannt.
    Dabei geht es letztlich um die Frage, ob wir unsere Sicherheit wie in den schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges von einem – unkalkulierbaren – ‚Gleichgewicht des Schreckens‘ und fortgesetztem atomarem Wettrüsten abhängig machen wollen.
    Oder ob wir mit einem klaren Nein zur Atombewaffnung auf völkerrechtliche Verträge, bessere Beziehungen zu unserem russischen Nachbarn und auf eine neue Entspannungspolitik setzen.

    Peter Niebuhr

    Aufruf an die Tornado-Piloten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 am Atombombenstandort Büchel

    zur Verweigerung der Mitwirkung an der nuklearen Teilhabe

    Erneut wird die Frage der nuklearen Teilhabe der Bundesrepublik Deutschland öffentlich diskutiert. Neue Atombomber sollen angeschafft werden, da die Tornados ab 2025 ausgemustert werden. Sie als Pilotinnen/Piloten sollen im Ernstfall die Atombomben von Büchel über Zielgebiete abwerfen, die gegenüber der Öffentlichkeit geheim gehalten werden – mit alten Tornados oder neuen F-18-Bombern. Atomwaffeneinsätze sind jedoch völker rechts- und grundgesetzwidrig. Damit sind auch die Bereithaltung von Atombomben und alle unterstützenden Vorbereitungsleistungen für deren mögliche Einsätze rechtswidrig. Rechtswidrige Befehle dürfen weder erteilt noch befolgt werden. Wir appellieren an Sie, Ihren Vorgesetzten gegenüber zu erklären, dass Sie sich an der Unterstützung der nuklearen Teilhabe aus Gewissensgründen nicht mehr beteiligen wollen.

    Die nukleare Teilhabe ist völkerrechts- und damit zugleich grundgesetzwidrig (Art. 25 GG):

    – Die Bundesrepublik hat sich als Nichtnuklearwaffenstaat im Atomwaffensperrvertrag verpflichtet, Atomwaffen „von niemandem unmittelbar oder mittelbar anzunehmen“ (Art. II NVV).

    – Jeder Atomwaffeneinsatz verstößt gegen die Genfer Konventionen/Zusatzprotokolle zur Geltung des humanitären Völkerrechts in bewaffneten Konflikten.

    – Jeder Atomwaffeneinsatz ist laut Gutachten des Internationalen Gerichtshofes (IGH) vom 9. Juli 1996 generell verboten.

    – Gemäß „Taschenkarte“ der Bundeswehr (Ausgabe 2008) ist deutschen Soldatinnen und Soldaten der Einsatz atomarer Waffen gemäß humanitärem Kriegsvölkerrecht ausdrücklich verboten.

    Hinzu kommt, dass die Nuklearstrategie der NATO den Ersteinsatz von Atomwaffen nicht ausschließt. Zusätzlich erhöhen die Kündigung erreichter Abrüstungsvereinbarungen und die Produktion neuer „Mini-Nukes“, die die Ein satzschwelle senken, die Atomkriegsgefahr. Die neuen strategischen Gedankenspiele über einen begrenz- und gewinnbaren Atomkrieg überse hen die nahezu unaufhaltsame Eskalationsspirale im nuklearen Ernstfall. Die weltweit gelager ten Atomwaffenarsenale können die Menschheit mehrfach auslöschen. Jeder Atomkrieg würde unzählige Menschenleben durch Druckwellen, Feuerstürme und nukleare Strahlung auf grausa me Weise auslöschen und zumindest große Teile der Erde unbewohnbar machen. Auch ein „begrenzter“ Atomkrieg hätte weltweit katastropha le Auswirkungen auf Atmosphäre, Klima und Gesundheit der eventuell Überlebenden (nuklearer Winter).

    Da der Atomwaffensperrvertrag (Nichtverbreitungsvertrag) das in Artikel VI. angestrebte Ziel – vollständige nukleare Abrüstung – nach über 50 Jahren nicht erreicht hat, muss die Bun desrepublik die nukleare Teilhabe in der NATO beenden und dem neuen Atomwaffen-Verbots vertrag der UNO beitreten – so fordert es die Friedensbewegung.

    Sie als Pilotinnen und Piloten können Ihre direkte Mitwirkung an der nuklearen Teilhabe aufkündigen und so dazu beitragen, dass in einem ersten Schritt zu einer atomwaffenfrei en Welt die Atomwaffen aus der Bundesrepublik abgezogen werden.

    Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen und Politiker dazu auf, sich ein deutig und mit aller Kraft gegen neue Atom bomber, für den Abzug der Atombomben aus Büchel und für die weltweite Ächtung aller Atomwaffen einzusetzen!

    Unterzeichner*innen des Appells und Aktionshinweise: Der Aufruf an die Tornado-Piloten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 am Atombombenstandort Büchel zur Verweigerung der Mitwirkung an der nuklearen Teilhabe wurde am 20. Juni 2020 in der Rhein-Zeitung veröffentlicht und vorab an den Kommandeur des Geschwaders 33 in Büchel/Cochem geschickt. Er wurde von folgenden Organisationen und Einzelpersonen unterzeichnet:

    Organisationen: Aufstehen Düsseldorf; Barnimer Friedensinitiative; Bremer Friedensforum; DFG-VK Bremen; DFG-VK Erlangen; DFG-VK Karlsruhe; DFG-VK – Landesverband Bayern; EAK (Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden); Friedensausschuss der Quäker in Deutschland/Österreich; Friedensinitiative Hunsrück; Friedensregion Bodensee e.V.; Förderkreis Darmstädter Signal; Gustav-Heinemann-Friedensgesellschaft Siegen e.V.; IPPNW-ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) Gruppe Hamburg; Keine Waffen vom Bodensee (kwvb) e.V; Oldenburger Friedensbündnis; Quäker aus Freiburg; Quäker-Friedensinitiative Büchel; Reiter*innen für den Frieden; Wetzlarer Friedenstreff. Personen: Bernadette und Richard Ackva, Schöffengrund; Hanne Adams, Erfurt; Paul Arthen (Geschäftsführer pax christi- Regionalverband Limburg-Mainz), Villmar (Lahn); Ines Bartenstein (Vorstand GEW Köln), Köln; Anne Biermann-Asseln, Bremen; Gerarda Brammer, Karwitz; Dr. Wolfgang Baumeier, Lübeck; Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach, Hamburg; Eva Böller (Bremer Friedensforum), Bremen; Reiner Braun (IPB), Berlin; Prof. Dr. Gregor Büchel, Herne; Gerd Büntzly, Herford; Heiner Busch (Grundrechtekomitee), Bern; Margaret Buslay (pax christi), Düsseldorf; Prof. Dr. Franz J. Conraths, Greifswald-Insel Riems; Niels Detloff (Sichelschmiede), Wittstock; Klaus Dick (pax christi Ravensburg), Ravensburg; Manfred Diebold, Dachsbach; Dr. Sybille Dönges, Bad Bevensen; Pastor i.R. Hartmut Drewes (Sprecher Bremer Friedensforum), Bremen; Jochen Dudeck, Nordenham; Helmut Eckermann, Solingen; Sigrid Eckert-Hoßbach, Beilstein; Änne Engelhardt, Ingelfingen; Pfarrer Dr. Matthias-W. Engelke (Geschäftsführer Förderkreis Darmstädter Signal), Köln; Ulrich Epple; Karin Fahnert, Bonn; Thomas Faßbender, Bonn; Ute Finckh- Krämer (MdB a.D.), Berlin; Alois Finke, Bonn; Peter Florek (Darmstädter Signal), Faßberg; Albert Fuchs, Meckenheim; Bärbel Fünfsinn; Leonie Glahn-Ejikeme, Bad Pyrmont; Prof. Dr. med. Ernst Gleichmann (Friedensforum Düsseldorf); Dieter Götzel, Stuhr; Reinhard Griep, Bonn; Susanne Großmann (Vorsitzende pax christi-Diözesanverband Bamberg), Erlangen; Heike Gumpert, Bonn; Birgit und Prof. Dr. Hans Martin Gündner (Versöhnungsbund), Marbach; Bernd Hahnfeld (IALANA), Köln; Dirk Harmsen, Karlsruhe; Jörg Hasse, Hamburg; Ilse Haubenreisser, Hamburg; Peter Heim, Köln; Reiner Herbolte und Susanne Deufel-Herbolte (pax christi Berlin), Berlin; Angelika und Stefan Herbst, Bonn; Wolfgang Hertle, Hamburg; Gerhard Heuser; Inge Höger (DIE LINKE), Düsseldorf; Michael Hiller (Grundrechtekomitee), Böhl-Iggelheim; Irmgard Hofer (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, IFFF-WILPF), Neuburg; Dr. Brigitte Hornstein (IPPNW Münster), Münster; Bernd Ising, Bremerhaven; Ernst-Ludwig Iskenius, Lübtheen; Dr. Volker Jenisch-Dönges, Bad Bevensen; Winfried Kern; Toni Kilger, München; Peter Klemm (Attac Hamburg), Hamburg; Julian Koch, Bonn; Walter König, Ratingen; Prof. Dr. Arnold Köpcke-Duttler, Ochsenfurt; Ulrike Koltermann, Bonn; Margot Konetzka (DKP), Bremen; Dr. Margarethe Koschel (pax christi – Gruppe Frankfurt/M), Steinbach/Ts.; Monika Kramer, Niederkassel; Agnes Krieger, Bonn; Marion Küpker (Versöhnungsbund), Hamburg; Ulrike Laubenthal (Sichelschmiede), Wittstock; Ekkehard Lentz (Sprecher Bremer Friedensforum), Bremen; Dr. Bernhard Liehl, Überlingen; Davorka Lovrekovic, Frankfurt/M; Gisa Luu, Frankfurt/M; Susanne Margraf-Epe (Vorsitzende pax christi-Regionalverband Limburg-Mainz), Ingelheim; Thomas Meinhardt (Vorsitzender pax christi-Regionalverband Limburg-Mainz), Idstein; Werner Mesnaric, Herzogenaurach; Odilo Metzler (Kommission Friedenspolitik pax christi), Stuttgart; Monika Merkel-Neumann, Köln; Hanna Middelmann, Göttingen; Volker Nimrich, Freiburg; Erich Nohe, Ingelfingen; Neithard Petry, Grevenbroich; Martin Pilgram (pax christi-Diözesanverband München&Freising), München; Britta Rabe (Referentin Grundrechtekomitee), Köln; Reinhard Rengel, Karwitz; Wiltrud Rösch- Metzler (Diözesanvorsitzende pax christi Rottenburg), Stuttgart; Clemens Ronnefeldt (Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen Versöhnungsbundes), Freising; Jürgen Rose (Oberstleutnant a.D., Vorsitzender Förderkreis Darmstädter Signal), München; Erika Rudolph; Alfons Schabarum, Köln; Marc Schlichtherle, Bremen; Dr. Joachim Schneider (Vorsitzender pax christi-Diözesanverband Bamberg), Erlangen; Friedhelm Schneiders, Düsseldorf; Theodor Schönenberg (pax christi), Weingarten; Heide Schütz, Bonn; Doris Schulz, Solingen; Dr. Christine Schweitzer (Bund für Soziale Verteidigung), Hamburg; Rainer Seifert (Förderverein Frieden), Bonn; Barbara und Josef Senft, Bonn; Prof. Dr. Eva Senghaas-Knobloch, Bremen; Inge Siemering, Petershagen; Dr. Georg Singe, Vechta; Annemie Steffens (pax christi), Bonn; Dr. Wolfgang Steuer, Trossingen; Udo Sürer, Lindau; Katja Tempel (Prozesskampagne Wider§spruch), Meußließen; Hermann Theisen, Hirschberg; Sonnhild Thiel (DFG-VK Karlsruhe), Karlsruhe; Johannes Thomm, Nümbrecht; Rainer van Heukelum, Bonn; Kathrin Vogler (MdB), Emsdetten; Dirk Vogelskamp (Referent Grundrechtekomitee), Düren; Schulamith Weil, Köln; Dr. Hans-Peter Waldrich, Freiburg; Herbert Wehe, Bremen; Walburga Wilms, Köln; Michèle Winkler (Referentin Grundrechtekomitee), Köln; Dr. Gernot Wirth (Informationsstelle Lateinamerika – ila), Bonn; Beverly Zane, München; Hans und Angelika Zaunmüller, Aachen; Theodor Ziegler, Algolsheim; Dr. Inge Zimmer, Hürth.

    Organisations- und Funktionsangaben hinter Namen dienen nur zur Information über die Person.

    Hinweise zu aktuellen Aktionen/Hintergrundinformationen im Kontext der Atombomben in Büchel:
    http://www.atomwaffenfrei.de/ und www.gaaa.org (Gewaltfreie Aktion Atomwaffen abschaffen). Zur Völkerrechtswidrigkeit von Atomwaffen siehe insbesondere Texte bei IALANA, u.a.:

    https://www.ialana.de/images/pdf/arbeitsfelder/atomwaffen/atomsperrvertrag/Erklrung_zur_nuklearen_Teilhabe_und_zur_geplanten_Anschaffung_neuer_Trgerflugzeuge_fr_den_Atomwaffeneinsatz_06_05_2020.pdf

    Initiatoren und v.i.S.d.P.:

    Armin Lauven, Martin Singe, pax christi-Gruppe Bonn, In der Maar 40, 53175 Bonn

    Ostermarsch 20. April 2019

    Der Ostermarsch 2019 beginnt um 11 Uhr am Brunneneck in Oldenburg/Lange Str.
    Der Aufruf:
    Klimaschutz und Abrüstung gehören zusammen.

    Die Politik der Bundesregierung hat großen Anteil an der verheerenden weltpolitischen Situation. Angesichts der Alarmstufe ROT für den Planeten Erde fordern wir von der Bundesregierung eine Politik der Entspannung statt Aufrüstung.
    – Abrüsten statt Aufrüsten – keine Aufstockung des deutschen Rüstungsetats auf 70 Milliarden Euro
    – Investitionen gehören in den Klimaschutz, in den Wohnungsbau und ins Sozialsystem
    – Kein Ausbau der geplanten europäischen Militärkapazitäten: Nein zu PESCO * !
    – Beendigung der Auslandseinsätze der Bundeswehr
    – Keine Waffenexporte
    – Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags
    – Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und Europa
    – Verständigung und Frieden mit Russland
    – Friedliche und gerechte Lösungen der Krisen im Nahen und Mittleren Osten (* Permanent Structured Cooperation)

    Oldenburger Friedensbündnis

    ____________________
    UnterstützerInnen:‚Aufstehen‘ Oldenburg und Region; GEW Oldenburg-Stadt; DIE LINKE Oldenburg/ Ammerland; VVN/ BdA Axel Brammer, MdL SPD; Bernd Bischof, Vors.AfA Ol-Land; Helmut Hinrichs, Bürgermeister a.D; Ulfert Kaufmann, AfA Ol-Stadt – und andere
    ____________________

    Spendenkonto: Peter Niebuhr THK Friedensbündnis, IBAN: DE07 2805 0100 0092 8740 31
    V.i.S.d.P:: Ulrich Glade

    Das Flugblatt zum Ausdrucken