Wie weiter mit dem offenen Brief?

Bürgermeisterbrief

                                                                                                    Oldenburger Friedensbündnis
                                                                                                    Oldenburg, den 20.07.2023

Liebe FriedensfreundInnen,

wie weiter mit dem offenen Brief * an den Oldenburger Oberbürgermeister zum Flaggentag? Wie mit der Nuklearproblematik? Wie Richtung Atomwaffenverbot? Mit unserem offenen Brief hatten wir keineswegs die Absicht, ausschließlich den Oldenburger OB zu aktiverem Handeln zu bewegen. Vielmehr wollten wir die vorhandenen Gleise von ICAN und den Mayors for Peace benutzen, um in der Bevölkerung, bei den Schulen, Kirchen …, überall wo es möglich ist, die brennend aktuelle Nuklear-Problematik zu verdeutlichen und zu Aktivitäten anzuregen.

Unser Vorhaben soll daher auch für die kommenden Wochen und Monate gelten:

Für den 6. August ( Hiroshima Mahn- und Gedenktag), den 9. August (Nagasaki), den 1. September (Welt-Friedenstag), den 23. September (Menschenrechtstag) und die Zeit zwischen und nach diesen Terminen.
Wer etwas macht und sich in das Vorhaben einklinkt, könnte sich u.a. orientieren: an den hervorragenden Internet-Informationen von ICAN und IPPNW, am Piloten-Aufruf oder an den Berichten und Aktionsvorschlägen der Mayors for Peace, Zentrale Hannover.

Konkrete Vorschläge bzw. Forderungen wären zum Beispiel:

  • Die Nuklearwaffenproblematik und Atomwaffenverbotsfrage in den – in jeden – Wahlkampf einbeziehen,
  • Bei Geldanlagen und Bankgeschäften nach der Beteiligung von Banken und Versicherungen an Atomwaffenproduktionen fragen, d.h. diese anprangern ( ICAN führt 11 Banken und Versicherungen mit Investitionen von rund 10 Mrd. Euro auf),
  • Das Vorbild von Ländern und Kontinenten (Lateinamerika!) publik machen, die sich der Nuklearbewaffnung verweigern; das Konzept von atomwaffenfreien Zonen – Städten, Gemeinden – vorantreiben,

  • In weiteren Gemeinden für die Mayor-for-Peace-Mitgliedschaft werben, ( seit Beginn des Ukraine-Krieges sind in Deutschland 100 Gemeinden dazugekommen),

  • An Büchel-Protestaktionen gegen die ‘atomare Teilhabe’ der Bundesrepublik teilnehmen,
  • Kinder und Jugendliche: Die Geschichten von Kindern lesen, die die Atomkatastrophen 1945 überlebt haben, wie: Vinke, Polz:’Als die erste Atombombe fiel. Kinder aus Hiroshima berichten’ – ISBN: 9783473350674 – als Jugendbuch leicht erhältlich.
  • Kinder und Jugendliche: Sadakos Geschichte (Sadako, ein Mädchen aus Hiroshima starb 10 Jahre nach dem Atombombenabwurf an Leukämie und hatte zuletzt nur noch die Kraft zum Falten von 644 Papierkranichen) über Kranichfaltaktionen verbreiten,
  • Sich und Andere weiter informieren und spenden bei ICAN, IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs), ‘www.atomwaffenfrei.de’, uam.
  • In Veranstaltungen und Gesprächskreisen den Zusammenhang von möglichen Nuklear- mit Umweltkatastrophen erörtern und Handlungsstrategien entwickeln. – Nicht zuletzt: Zu der nuklearen Gefahr im Ukraine-Krieg Stellung beziehen!

Mit solidarischen Grüßen,

Peter Niebuhr

  • Der Text des offenen Briefes an den Oldenburger Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ist im Internet abrufbar unter oldenburger-friedensbuendnis.de.

Foto

Der Infostand am Pferdemarkt

Offener Brief an Bürgermeister Krogmann

Sehr geehrter Herr Krogmann,

der bevorstehende Flaggentag steht dieses Jahr vor dem Hintergrund des von Russland begonnenen
Ukrainekrieges unter besonders alarmierenden Vorzeichen:

Weltweit befinden sich noch immer über 12500 Atomwaffen in den Arsenalen der Atommächte, rund 2000 Sprengkörper werden in ständiger Alarmbereitschaft gehalten. Mehrere Mächte rüsten nuklear auf oder stehen kurz davor.
Alle wissen: Die Gefahr eines nuklearen Winters und einer weltweiten Zerstörung kann nur durch energische Schritte zur Abrüstung und wirksame Kontrollabmachungen gebannt werden. Dies ist heute umso dringlicher, als drei wichtige Verträge – ABM, INF, ‘open sky’ – von der nuklearen
Großmacht USA aufgekündigt wurden, ein vierter – ‘umfassender’ Teststopp von 1996 – nicht ratifiziert wird. – Russland hat für den Fall einer „existenziellen Bedrohung“ den Einsatz von Atomwaffen nicht
ausgeschlossen.-

Übrig bleibt der Atomwaffensperrvertrag als die bedeutendste heute geltende Kontrollabmachung. Aber indem der nicht nur die Weitergabe von Atomwaffen verbietet und die zivile Nutzung der Kernenergie regelt, sondern auch die Atomwaffenstaaten zur „vollständigen Abrüstung“ verpflichtet, bestehen ernsthafte Zweifel an der gesamten Umsetzung seiner Zielsetzungen. – Die New-START- Kontrollverhandlungen wurden dieses Jahr von Russland ‘ausgesetzt’.
Angesichts dieser Lage verdienen die jahrelangen Bemühungen der Mayors for Peace besondere Beachtung.
Ihr Engagement hat dazu beigetragen, dass der Atomwaffenverbotsvertrag zustande kam, …dass er am 7.Juli 2017 von der UNO beschlossen wurde und am 22.1.2021 nach der Unterzeichnung der ersten 50 Staaten völkerrechtliche Geltung erlangt hat. Deutschland hat den Vertrag nicht unterschrieben. Die Bundesrepublik beherbergt unter dem Motto der ‘atomaren Teilhabe’ in Büchel/ Pfalz ein Arsenal von 20 modernisierten atomaren Sprengkörpern, die im Ernstfall von Kampfpiloten der Bundeswehr zum Einsatz gebracht werden sollen.
Demgegenüber und im Blick auf Oldenburg begrüßen wir es, dass sich der Rat der Stadt Oldenburg in seiner Entschließung am 29. Juni 2020 dem ICAN-Städteappell* angeschlossen hat, in dem die Bundesrepublik Deutschland aufgefordert wird, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.

Ihnen, sehr geehrter Herr Krogmann, danken wir für die Bemühungen, die Sie in den letzten Jahren zur Unterstützung dieses Vorhabens unternommen haben. Besonders nennen möchten wir hier die vom Kulturamt unternommenen Veranstaltungen, auch wenn sie wegen der ‘Corona’-bedingten Einschränkungen nicht die volle öffentliche Aufmerksamkeit gefunden haben.
Leider haben sich die Schulen und Bildungseinrichtungen entgegen den von Ihnen seinerzeit geäußerten Vorschlägen der Problematik der Atomwaffen wie uns scheint nicht genügend angenommen. Und der ICAN-Appell des Rats ist von den Ratsparteien selber kaum weitergetragen worden.

Wir bitten Sie, aus Anlass des diesjährigen Flaggentages in Ihrem Engagement fortzufahren und sich
gemäß den Zielen und weltweiten Aktivitäten der Mayors for Peace verstärkt für das öffentliche Bewusstsein
um nukleare Abrüstung und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag einzusetzen!

Mit freundlichen Grüßen,

gez. Peter Niebuhr

Anmerkungen:
* Wortlaut und weitere Erklärungen siehe im ff. oder auf der Rückseite
* Dieses Schreiben wird unterstützt vom Oldenburger Aktionsbündnis gegen Aufrüstung, Krieg und Militarisierung


Sitzung: 29.06.2020 Rat Gemeinsamer Antrag SPD, Grüne Linke ICAN-Appell

Beschluss: ungeändert beschlossen

Oldenburg unterstützt den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen

1. Die Stadt Oldenburg begrüßt das Engagement des 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Bündnis ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) und unterzeichnet den Städte-Appell der deutschen ICAN-Sektion #ICANSave meine Stadt, der wie folgt lautet:

“Unsere Stadt/unsere Gemeinde ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellt. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.“

2. Der Oberbürgermeister wird die Unterstützung der Stadt Oldenburg für den Städte-Appell aktiv im Netzwerk der bestehenden Städtepartnerschaften kommunizieren und um vergleichbare Beschlüsse in diesen Kommunen werben.

3. Die Stadt Oldenburg knüpft damit zugleich an die Initiative „Mayers for Peace“ an, die sich für atomare Abrüstung und eine Zukunft ohne Atomwaffen einsetzt und von Oldenburg schon seit Langem mitgetragen wird.

Oldenburg: Infostand 8.7.2023 Am Pferdemarkt 10 – 14 Uhr

V e r a n s t a l t u n g s h i n w e i s

Samstag, 8. Juli, zum ‘Flaggentag’ der Mayors for Peace’
steht von 10 bis 14 Uhr ein Infostand am Pferdemarkt mit Diskussionen zum Thema:

  • Atomwaffenverbot und nukleare Gefahr
  • Nukleare- Risiken im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
  • Außer dem Oldenburger Friedensbündnis werden auch Mitglieder des
    Oldenburger Aktionsbündnisses gegen Aufrüstung, Krieg und Militarisierung teilnehmen.

    Der Aufruf:

    Flaggentag der Mayors for Peace

    Am 8. Juli findet der Flaggentag der „Mayors for Peace“ (Bürgermeister*innen für Frieden) statt. Mehrere Hundert Städte in Deutschland beteiligen sich regelmäßig im Rahmen des „Mayors for Peace”-Netzwerkes mit dem Hissen der Friedensflagge vor den Rathäusern, um ein Protestzeichen gegen Atomwaffen zu setzen. Damit wird an das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 erinnert. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“

    Oldenburger Osterdemonstration 8.4.2023

    Die Oldenburger Oster-Demonstration beginnt
    am Ostersamstag, 08.04.2023, um 13 Uhr
    in Oldenburg auf dem Julius-Mosen-Platz am Rande der Innenstadt.

    Der Programmablauf ist wie folgt geplant:

    AUFTAKT:
    . Friedenschor Oldenburg
    . Rede aus den Reihen der Linksjugend (‘solid’) Oldenburg

    . DEMONSTRATION vom Julius-Mosen-Platz im Gegenuhrzeigersinn um den Wallring bis wieder zum Julius-Mosen-Platz zurück

    ABSCHLUSS:
    4. Rede eines Vertreters des “Städtefreundschaft Oldenburg-Efrin”
    5. Friedenschor Oldenburg

    Oldenburger Friedensbündnis zum H i r o s h i m a – Tag und zum 1. S e p t e m b e r

    Oldenburger Friedensbündnis zum H i r o s h i m a – Tag und zum 1. S e p t e m b e r
    Am 6. 8. und am 9.8.1945 fielen – die ersten und bisher einzigen – Atombomben Am 1. 9.1939 überfielen die Truppen der deutschen
    auf Hiroshima und Nagasaki, abgeworfen durch die US-Armee am Ende Wehrmacht Polen und lösten damit den 2. Weltkrieg aus.
    des Krieges gegen Japan. Über 250 000 Menschen starben, viele davon später 80 Millionen Menschen fanden den Tod. Der 1. September,
    an den Folgen der radioaktiven Strahlung. Hiroshima wurde zum Mahnmal. der Tag des Angriffs, wurde W e l t – F r i e d e n s t a g

    NEIN zu Atomwaffen !
    NEIN zu bewaffneten Drohnen und zur Automatisierung des Krieges !
    JA zu neuen und besseren Kontrollsystemen !
    JA zum UN – Atomwaffenverbotsvertrag
    und zur vollständigen atomaren Abrüstung !

    – ‘INF’ ist die Abkürzung für das Verbot von Mittelstreckenraketen in Europa.
    Das Abkommen hat über 30 Jahre wesentlich zum Schutz Europas vor einem Atomkrieg beigetragen.
    Es wurde vor drei Jahren von Donald Trump gekündigt und auch vom russischen Präsidenten Putin ausgesetzt. Seitdem sind fast alle Kontrollabkommen außer Kraft. Die Lage ist hochgefährlich.

    – Die USA sind dabei, die neue zielgenauere Atombombe B61-12 auch in Deutschland, (Büchel), zu installieren. Bundeswehrpiloten trainieren ihren Einsatz mit Tornados oder neuen F18- Bombern. Modernisierte Raketen der beiden atomaren Großmächte können ihre Sprengkörper in wenigen Minuten ins Ziel bringen. Eine Warnung wegen Fehlalarms, wie über das ‘rote Telefon’ zu Zeiten des Kalten Krieges, ist nicht mehr möglich. –

    Die NATO ist im normalen Militärbereich und bei der Finanzierung von Rüstung Russland weit überlegen. Das NATO-Bündnis ist bis an die Grenzen Russlands vorgerückt. In der Ukraine herrrscht Krieg, ausgelöst durch Putins völkerrechtswidrigen Überfall. Die USA und Russland spielen mit dem Einsatz von taktischen Atomwaffen. Die Lage birgt die Gefahr einer Ausweitung des Krieges (Eskalation) bis hin zu einem Weltkrieg mit Atomwaffen.

    E u r o p a d a r f n i c h t z u m n u k l e a r e n S c h l a c h t f e l d w e r d e n !
    – W a s t u n g e g e n d e n a t o m a r e n W a h n s i n n ?

    1 . DIE POLITIK MUSS ENDLICH AKTIV WERDEN ! NUKLEARE ABRÜSTUNG muss bei allen politischen Verhandlungen Thema sein ! AUCH BEI WAHLEN! Gemeinsam müssen die Europäer tätig werden, um den letzten Rest nuklearer Kontrolle (‘New Start’) zu erhalten und wieder neu auszubauen.

    2. DIE FRIEDENSBEWEGUNG MUSS ZUR STÄRKE DER 1980er JAHRE ZURÜCKFINDEN !
    Nur durch den Druck der Bevölkerung können die Politiker aus ihrem friedenspolitischen Schlaf
    aufgeweckt und zu aktivem Handeln veranlasst werden!

    3. RAMSTEIN MUSS AUFGELÖST WERDEN ! Deutschland darf nicht das Dreh- und Kommandozentrum
    weltweiter US-amerikanischer Drohneneinsätze sein!

    4. DAS ATOMWAFFENVERBOT DER UNO MUSS AUCH VON DEUTSCHLAND BESCHLOSSEN ( ratifiziert) WERDEN! TOTALE ABRÜSTUNG MUSS DAS OBERSTE ZIEL BLEIBEN !
    BÜCHEL IST AUFZULÖSEN! – Keine ‘atomare Teilhabe’ Deutschlands an US-Atomwaffen!

    5. DEM NEUEN ‘KALTEN KRIEG’ und den neuen OST-WEST-SPANNUNGEN ENTGEGENTRETEN !
    Anzustreben ist – nach einem hoffentlich schnellen Ende des Ukrainekrieges – ein neues gesamteuropäisches Sicherheitssystem unter Einschluss Russlands!
    Die nationale Interessenpolitik der führenden Militärmächte – USA, Russland, China – darf kein Hindernis für Verhandlungen und Abkommen sein! Wie bei Klima und Umwelt geht es letzten Endes um das ÜBERLEBEN ALLER ! V.i.S.d.P.: P.Niebuhr

    Flyer zum Flaggentag?

    Flyer zum Flaggentag

    1. Heute ist Flaggentag. Am 8.Juli erinnern die ‘Mayors for Peace’ mit der grünen Friedens-Flagge am Rathaus an das am 8. Juli 1996 vom Internationalen Gerichtshof erlassene Verbot von Atomwaffen.Weltweit 8031 Städte in 165 Ländern fordern ein Ende der Atombewaffnung und eine atomwaffenfreie Welt.

    2. Am 22. Januar 2021 wurde durch die Ratifizierung von über 5o Staaten der Atomwaffenverbotsvertraggeltendes Völkerrecht. Heute sind es 61.Deutschland ist nicht dabei, die übrigen NATO-Länder auch nicht.
    Zur Vorgeschichte: Der Atomwaffensperrvertrag verpflichtet die führenden Atommächte zur vollständigen Abrüstung bis auf 0.
    Dieser Verpflichtung sind sie aber nicht nachgekommen. Nach den START-Vereinbarungenhabendie USA und Russland lediglich die Zahl der nuklearen Sprengköpfe auf5550 bzw. 6255 begrenzt. Daneben aber haben sie ihre Arsenale ‘modernisiert’ und die Nuklearwaffen mit immer ausgeklügelteren Abschusssystemen noch gefährlicher und einsatzfähiger gemacht.
    – Der Atomwaffenverbotsvertrag wurde gegen den Willen der USA von den Nicht-Atommächten-allen voran Österreich – vorangebracht, um die Nuklearmächte zu der im Sperrvertrag vereinbarten weiteren und ‘vollständigen Abrüstung’ zu zwingen.

    Heute, im 6. Monat des Ukraine-Kriegesist die Gefahr eines Nuklearkrieges so akut wie nie seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges in der Kuba-Krise (1962).

    Wir fordern ein Ende des Krieges! Von der Politik fordern wir sofortige Verhandlungen mit dem Ziel eines Waffenstillstands und einer Friedensregelung! Von den Atommächten fordern wir eine Fortsetzung der Abrüstung hin zu einer vollständigen Beseitigung von Atomwaffen!
    V.i.S.d.P. Peter Niebuhr

    Ostermarsch: Fehler in der Berichterstattung der NWZ und Richtigstellung

    Die Oldenburger Nordwestzeitung brachte am 17.4. in ihrer Online-Ausgabe den Link:

    Ostermarsch Oldenburg: Friedensbündnis distanziert sich vom Hauptredner Florian Pfaff.

    Am 19.April brachte die NWZ in ihrer Oldenburger Ausgabe einen Bericht über
    die Ostermarschkundgebung vom Ostersamstag unter der Überschrift ‘280 Menschen
    demonstrieren für den Frieden – Verfasserin: Susanne Gloger

    Nach einer Zusammenfasssung der Rede von Florian Pfaff, Darmstädter Signal,
    heißt es im letzten Abschnitt:

    “Am Ende sagte Ulrich Glade vom Oldenburger Friedensbündnis:’Das war jetzt die
    Meinung von Herrn Pfaff. Das heißt nicht, dass das Friedensbündnis die gleiche
    Meinung hat. Das Gegenteil ist sicher der Fall.’ Und da war der Applaus lauter.”

    In Wirklichkeit sagte Ulrich Glade – laut Video-Aufzeichnung:

    Ja, liebe Friedensfreunde und Friedensfreundinnen, Ihr seht, wie komplex die Dinge sind. Das war nun die Meinung von Florian Pfaff. Das heißt nicht, dass die Friedensbewegung
    in diesen Dingen irgendwie alle einer Meinung sind. Das Gegenteil ist sicherlich der Fall.
    Aber wir müssen alles bedenken, was hier vorzubringen ist.

    Aufruf Oldenburger Ostermarsch 2022

    Stoppt das Sterben in der Ukraine! Krieg, Aufrüstung
    und Militarismus dürfen nicht das letzte Wort haben!

    Die Friedenstaube
    Oldenburger Ostermarsch am Samstag, 16. April 2022,
    11 Uhr, Bahnhofsplatz

    Der ständig eskalierende Krieg kann schnell zu direkten militärischen Aktionen zwischen Russland und der NATO führen, letztlich auch zum Atomkrieg. Es ist 5 Minuten vor 12! Aber: Eine mutige und entschlossene Zivilgesellschaft kann diese gefährliche Entwicklung noch stoppen. Wie lange noch?

    Redebeiträge:

    1. Elisabeth Saar, ICAN-Deutschland: Die atomare Bedrohung wächst weiter. Bedeutung des Atomwaffensperrvertrages für uns.

    2. Florian Pfaff, Major a.D., Darmstädter Signal, Forum Kritischer Soldaten: Beurteilung des Ukraine-Krieges und der militärischen Entwicklung zwischen NATO und Russland. Was wäre für die Wiederherstellung des Friedens nötig?

    3. Sonja Manderbach ist bei den Christians- und Parents for Future aktiv: Kein Klimaschutz ohne Abrüstung, fossile Energien so schnell wie möglich ersetzen, Energiesicherheit ohne Krieg garantieren!

    Musik: Jacques Zamble Bie Vie + Band „Revolution R“
    (Trommeln) – Tina (Gesang)

    Unsere Forderungen bleiben aktuell:

  • Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg des Putin-Systems auf die Ukraine muss s o f o r t beendet werden!
  • Keine neue Blockbildung hochgerüsteter Staaten! Kein neuer Kalter Krieg! Stopp der weiteren Eskalation!
  • Endlich Verhandlungen auf höchster Ebene zwischen USA, NATO, Russland und der Ukraine zur Beendigung dieses schrecklichen Krieges in Europa!
  • Schluss mit den riesigen Aufrüstungsprogrammen und den gigantischen, immer umfangreicheren Waffenlieferungen!
  • Tatkräftige Solidarität mit allen Opfern des Krieges! Sofortige Rettung aller bedrohten Menschen in der Ukraine und in den angrenzenden Staaten!
  • Umfassende Aufklärung von Kriegsverbrechen jeglicher Art durch neutrale Sachverständige und Verurteilung aller Schuldigen nach internationalem Strafrecht!
  • Atomare Teilhabe und Aufrüstung der Bundeswehr verhindern! Sie beenden den Krieg in der Ukraine nicht, sondern verschärfen die allgemeine Bedrohungslage noch mehr.
  • Keine Ausrichtung des deutschen innerstaatlichen Lebens im Interesse globaler Wirtschaftsinteressen und neuer militärischer Auslandseinsätze!
  • Keine Militarisierung von Gesellschaft, Kultur und Sport! ‚Krieg‘ muss raus aus den Köpfen und Herzen!
  • Der zerstörerische Wirtschaftskrieg zwischen USA/EU/NATO und Russland verhärtet die Fronten für Jahrzehnte. Der Welthandel als ausgleichendes Element wird zertrümmert. Die globalen Klimaziele sind stark gefährdet. Hungerkatastrophen werden folgen. Der Ukraine-Krieg ist eine Folge der NATO-Osterweiterung bis an die russische Grenze, der maßlosen und unkontrol- lierten Aufrüstung auf beiden Seiten ohne wechselseitige vertragliche Sicherheitsgarantien und vor allem des aggressiven imperialen Machtstrebens Putins und seines repressiven Herrschafts- apparates. Ein solches Desaster hat jedoch für keinen der Beteiligten eine Perspektive, schon gar nicht für die Menschen in der Ukraine.

    Künftige Generationen in ganz Europa und darüber hinaus brauchen jetzt eine völlig neue Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung aller maßgeblichen Länder, gekoppelt mit einem strikten Abrüstungsprogramm.

    Bei der Veranstaltung sind die gültigen Corona-Regeln von allen Teilnehme- rinnen und Teilnehmern zu beachten.

    Ab ca. 14 Uhr treffen sich Interessierte zu einer vertiefenden Diskussion mit den
    Referent*innen im Café Werkstattfilm, Wallstr. 24, 26122 Oldenburg

    Oldenburger Friedensbündnis
    Homepage: www.oldenburger-friedensbündnis.de
    Kontakt: 0441/48562537 oder 0441/42058
    IBAN DE07 2805 0100 0092 8740 31
    Inh. Peter Niebuhr
    V.i.S.d.P. Peter Niebuhr

    Oldenburg unterstützt den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen

    Beschluss des Stadtrats der Stadt Oldenburg vom 29.06.2020

    über den Gemeinsamen Antrag der Fraktionen der SPD und Bündnis90/ Die Grünen und der Gruppe Die Linke/Piratenpartei vom 05.06.2020

    Oldenburg unterstützt den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen

      1. Die Stadt Oldenburg begrüßt das Engagement des 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Bündnis ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) und unterzeichnet den Städte-Appell der deutschen ICAN-Sektion #ICANSave meine Stadt, der wie folgt lautet:
      “Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellt. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale , weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.”
      2. Der Oberbürgermeister wird die Unterstützung der Stadt Oldenburg für den Städte-Appell aktiv im Netzwerk der bestehenden Städtepartnerschaften kommunizieren und um vergleichbare Beschlüsse in diesen Kommunen werben.
      3. Die Stadt Oldenburg knüpft damit zugleich an die Initiative Mayors for Peace an, die sich für atomare Abrüstung und eine Zukunft ohne Atomwaffen einsetzt und von Oldenburg schon seit Langem mitgetragen wird.